Aktuelles

Rescue-App frei zum Download - mit „COVID-19-Kategorie“

Liebe rettungsdienstliche, pflegerische und ärztliche Kolleg*innen,

sich mit nicht-deutschsprechenden Patient*innen in rettungsdienstlichen Notfallsituationen zu verständigen, kann herausfordernd sein.

Im geförderten Projekt ‚DICTUM Rescue‘ hat ein Projektkonsortium aus Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), aidminutes GmbH, den Malteser Rettungsdiensten in Braunschweig, Königslutter und Wendhausen sowie dem Rettungsdienst des Landkreises Helmstedt gemeinsam eine App entwickelt, mit der das besser gelingen kann.

Aufgrund der gegenwärtigen COVID-19-Pandemie und der speziellen Notwendigkeit für den Schutz von Personal und Patient*innen haben sich alle Projektbeteiligten dazu entschlossen, die Studienapp außerhalb des eigentlichen Projekts so weiterzuentwickeln, dass sie für die Nutzung für Rettungsdienstmitarbeiter*innen und sonstiges medizinisches Personal zur Verfügung gestellt werden kann.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitarbeiter*innen von aidminutes GmbH bedanken, die die Entwicklung der COVID-19 Version in den vergangenen Wochen maßgeblich und außerhalb der bestehenden Projektfinanzierung in beeindruckenden Tempo vorangetrieben und zudem eine kostenfreie Nutzung ermöglicht haben.

 

  • Mit der App können über 250 Fragen in momentan 18 unterschiedlichen Sprachen bzw. Dialekten gestellt und Informationen mitgeteilt werden.
  • Als Bedienungssprache kann jede der 17 Sprachen fungieren, sodass auch Rettungskräfte aus anderen Ländern von der App profitieren
  • Kindgerechte Formulierungen, auch zu alters- und geschlechtsspezifischen Beschwerden, stehen zum Einsatz bereit.
  • Fragen über Patient*innen und Informationen zur Behandlung können auch an Dritte gerichtet werden, zum Beispiel an Eltern.
  • Auch in schwer zu behandelnden Einsatzfällen bietet die App gezielt Unterstützung. Dies ist beim Umgang mit aggressiven Personen hilfreich oder bei Verdacht auf häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch sowie in Suizidsituationen, in denen Missverständnisse auch für die Helfenden gefährlich werden können.
  • Der App-gestützte Gesprächsverlauf wird protokolliert und kann auch in einer SAMPLER-Übersicht mit den eingegebenen Antworten der Patient*innen eingesehen werden.
  • Wir haben in den vergangenen Wochen die App um eine COVID-19-Kategorie ergänzt, um COVID-19-spezifische Fragen an Patient*innen stellen bzw. Hinweise kommunizieren zu können.

Sie können die aidminutes.rescue App für Android-Smartphones oder iPhones hier herunterladen und installieren.

Weiterleitung zum Projektpartner aidminutes GmbH.

 

Eine Übersicht der Funktionen und erste Schritte finden Sie hier. Hinweise zur Nutzung finden Sie hier.

Unterstützt werden momentan folgende Sprachen:

  • Arabisch (Modern Standard Arabic)
  • Türkisch
  • Polnisch
  • Russisch
  • Litauisch
  • Bosnisch
  • Serbisch
  • Kroatisch
  • Tschechisch
  • Dari (Persisch)
  • Farsi (Persisch)
  • Kurdisch (Sorani)
  • Paschto / Paschtunisch (Afghanisch)
  • Englisch
  • Französisch
  • Italienisch
  • Spanisch
  • Deutsch
  • Niederländisch
  • Portugiesisch
  • Rumänisch
  • Chinesisch
  • Tamil
  • Hindi

 

Die Bedienungssprache kann ausgewählt werden, sodass sie beispielsweise auch von polnischen, italienischen oder englischen Rettungskräften eingesetzt werden kann. In den kommenden Monaten sollen weitere Sprachen hinzugefügt werden. Bitte schaut von Zeit zur Zeit wieder vorbei, um Updates zu installieren.

 

Funktionen und erste Schritte

Hier finden Sie eine Kurzanleitung [PDF].

Die App ist weitestgehend selbsterklärend. Allerdings empfiehlt es sich, sich mit der Struktur und den Funktionen bekannt zu machen und sich einen Überblick über die Inhalte zu verschaffen. Die Inhalte sind nach fachlichen Gesichtspunkten kategorisiert und u.a. nach Dringlichkeit und Häufigkeit sortiert, und damit schnell auffindbar.

Hinweise zur Nutzung

  • Im Gegensatz zu der in unserer klinischen Studie verwendeten App werden bei der zum Herunterladen angebotenen App keinerlei Daten aufgezeichnet, mitgeschnitten oder übermittelt. Es gibt kein Standorttracking oder ähnliches. Wir haben dieses Vorgehen ebenfalls mit der Ethikkommission der Universitätsmedizin Göttingen abgestimmt.
  • Die Applikation ist etwa 1 GB groß, da sie Audios für alle unterstützten Sprachen bereithält. Es ist nach der Installation der App keine Onlineverbindung mehr notwendig. So ist sichergestellt, dass die App auch dann funktioniert, wenn es keine Netzabdeckung gibt.
  • Häufig gibt es Regelungen, die den Einsatz von privaten Geräten im Rettungsdiensteinsatz beschränken. Möglicherweise kann es sinnvoll sein, zu besprechen, die App auf Diensthandys zu installieren. Bitte nutzen Sie die Applikation nur nach Maßgabe und nach Rücksprache mit Ihren Vorgesetzten. Bitte achten Sie auf Reinigung der verwendeten Endgeräte, ggf. empfiehlt sich die Nutzung von antibakteriellen Schutzfolien.
  • Die Applikation wurde in einem interdisziplinären Prozess von mehreren Projektpartnern über einen langen Zeitraum gemeinsam entwickelt. Übersetzungen wurden in einem Vier-Augen Prinzip durchgeführt und immer wieder überprüft. Wir haben die Software sorgfältig getestet. Wenn Ihnen trotzdem Ungenauigkeiten oder Fehler auffallen, Ihrer Meinung nach etwas Wesentliches fehlt, würden wir uns um eine Nachricht per E-Mail (info@dictum-rescue.de / support.rescue@aidminutes.com) freuen.
  • Gerne würden wir die App weiterentwickeln, sodass sie noch besser im Einsatz zu verwenden ist. Dazu würden wir uns über Rückmeldungen zu Ihren Erfahrungen (positive wie negative) freuen!

Danke & Credits

Wir möchten uns ausdrücklich bei den Mitarbeiter*innen der Wachen bedanken, ohne die die Entwicklung der App und die Durchführung der Studie nicht möglich gewesen wäre:

  • Malteser Rettungswache Braunschweig
  • Malteser Rettungswache Königslutter
  • Malteser Rettungswache Wendhausen
  • Rettungsdienst des Landkreises Helmstedt, Rettungswache Helmstedt

Bedanken möchten wir uns ebenfalls bei der Feuerwehr der Stadt Braunschweig für die Unterstützung.

DICTUM rescue erhält Niedersächsischen Gesundheitspreis 2020

Das Projekt „DICTUM rescue“ hat den Niedersächsischen Gesundheitspreis 2020 bekommen! Ausgezeichnet wurde das Projekt in der Kategorie „eHealth – digitale Lösungen in herausfordernden Zeiten“.

Der Niedersächsische Gesundheitspreis wurde bereits zum zehnten Mal an die innovativsten Gesundheitsprojekte des Jahres vergeben. Coronabedingt fand die Preisverleihung 2020 virtuell im Livestream statt und kann angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=W3U95phGgbY&feature=youtu.be

Die Presseinformation des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung findet sich unter: https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/gesundheitspreis-2020-195060.html

Das dictum.rescue Projekt in Landkreis Helmstedt (Königslutter, Wendhausen, Helmstedt) wird gefördert durch:

 

Das dictum.rescue Projekt in Braunschweig wird gefördert durch:

      

 

Kontakt

Frank Müller, Dr. Eva Maria Noack, Jennifer Schulze
Telefonnummer: +49 (0)551-39 60998

E-Mail Projektteam UMG: info@dictum-rescue.de
E-Mail aidminutes: support.rescue@aidminutes.com